Zur Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) zählen außer Akupunktur auch Akupressur, Moxibustion , Kräuterheilkunde, Bewegungs- und Atemtherapie. Eine Behandlung erfolgt vorwiegend durch Kombination dieser Bereiche.
Die Traditionell Chinesische Veterinärmedizin wird als TCVM bezeichnet.
Die Aufgabe der Akupunktur besteht im Lösen und Abbauen dieser Ungleichgewichte und Energiestauungen, mit dem Ziel der Heilung des Tieres.Dabei wird nicht zwischen Psyche und körperlichem Gebrechen unterschieden, sondern aus ganzheitlicher Sicht beide Komponenten zur Diagnosefindung benötigt.
Die chinesische Medizin kennt ein System von Energieleitbahnen, die so genannten Meridiane, die wie ein Netzwerk den Körper des Pferdes/Hundes überziehen.
Neben 12 paarigen Hauptmeridianen, gibt es acht außerordentliche Meridiane. Nach der traditionell chinesischen Vorstellung fließt in den Meridianen eine Energieform, genannt Qi.
Energiestauungen innerhalb des Meridiansystems verursachen Schmerzen, die sich, und das ist wichtig zu wissen, z.B. in Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Lahmheiten oder, besonders beim Pferd, in Widersetzlichkeiten gegen den Reiter darstellen können.
Die Akupunkturbehandlung erfolgt mit Nadeln, die in besondere Hautareale beim Pferd, die Akupunkturpunkte gestochen werden.
Diese Punkte lassen sich nachweisen, da ihre elektrische Leitfähigkeit stark erhöht und ihr Hautwiderstand verringert ist. Die Akupunkturpunkte liegen größtenteils auf Leitbahnen, den so genannten Meridianen, die wie ein Flusssystem den Körper durchziehen.
Laserakupunktur ist geeignet für Punkte am Körper, die nur schlecht durch Akupunktur zu behandeln sind, wie z. B. Wunden, Schleimhäute oder für die Ohrakupunktur.
Die Therapiezeit ist kürzer als bei der klassichen Akupunktur und bei unruhigen Tieren empfehlenswert.
Bei der Ohrakupunktur behandelt man Triggerpunkte für ein Gelenk, Organ oder Nerv. Es gibt einen Referenzpunkt am Ohr für jede Körperstruktur. Am Ohr befinden sich bei einen vollkommen gesunden Tier keine aktiven Punkte. Eine Akupunktur am Ohr fließt definitv erst dann in die Behandlung ein , wenn seine zugehörige Körperstruktur eine Pathologie / Befund aufweist.
Die Behandlung in der Akupressur besteht in der Massage einzelner Akupunkturpunkte.
Leichte Schmerzzustände und die Psyche der Pferde können auch durch Akupressur positiv beeinflusst werden.
Die Akupressur stellt eine optimale Ergänzung und Unterstützung der Akupunkturbehandlung dar und kann somit von den Besitzern unterstützend nach kurze Anleitung fortgeführt werden.
Bei der Moxibustion werden spezielle Moxazigarren in einem Abstand von wenigen Zentimetern über die Haut gehalten und die entsprechenden Akupunkturpunkte so lange behandelt, bis der Patient einen deutlichen Hitzereiz verspürt. Alternativ ist auch eine Moxibustion mit Moxanadeln möglich. Hierbei werden kleine Moxarollen auf eine Akupunkturnadel aufgesteckt. Über die Nadel gelangt die Wärme in den Körper. Beim Moxen kommt Artemisia princeps zum Einsatz, eine Beifuß-Art, die auch als Yomogi bezeichnet wird.
Der Beifuß ist sowohl in der Traditionellen Chinesischen als auch in der Traditionellen Europäischen Medizin eine bekannte Heilpflanze.
Die Physiotherapie behandelt lokalisierte Probleme im Bewegungsapparat. Die Akupunktur wirkt ganzheitlicher und kann Schmerzen reduzieren, so dass die physiotherapeutische Behandlung effektiver und nachhaltiger wirken kann. Besonders in der Rehabilitation nach Verletzungen beim Pferd ist eine Kombination optimal.
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